Montag, 8. Oktober 2018

Heute die Gegenwart, morgen die Zukunft!


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In diesem Blog folgen bis April nächsten Jahre die Infos, Ergebnisse und Fragen an euch, die wir aus der AG Jugendbeteiligung im Rathaus mitnehmen. In der AG kommen Chemnitzer Vereine, Parteien, JugendsozialarbeiterInnen, die Stadtverwaltung, der Stadtschülerschaftsrat (SSR) und das ChemJuFo zusammen, um mit Moderation der Servicestelle Jugendbeteiligung aus Dresden für Chemnitz die Möglichkeiten von mehr Jugendbeteiligung zu beraten und schließlich gemeinsame Vorschläge an den Stadtrat zu überreichen.

Von der Kleinen Praxis
Alles fließt, und so ist auch die Zeit in Chemnitz nicht stehengeblieben, seit im August die AG das erste Mal zusammenkam, sich kennenlernte, feststellte, dass auf zwanzig Stühlen auch zwanzig unterschiedliche Meinungen Platz haben können, darüber staunt, das das kleine JuFo große Schwestern und Brüder hatte, die mit der Zeit in die weite Welt gezogen sind, und in Chemnitz nicht mehr gesehen waren (1999 - ca. 2004: Jugendbeirat mit Mitspracherecht; 2007 - ca. 2010: erstes Jugendforum im Jugendhilfeausschuss), und doch mit der Gewissheit auseinanderging, dass die Motivation hoch, die Verbesserungsvorschläge zahlreich und die belegten Brötchen lecker sind.
Hinüber in den Herbst konnte nicht alles gerettet werden, aber die Brötchen sind auch durchaus entbehrlich. 
Unter dem Eindruck des auf die Straße getragenen Hasses der vergangenen Wochen, der wachsenden Sorge vieler Chemnitzer BürgerInnen um die Freiheit von Kultur, Engagement und miteinander Leben, die diese Stadt bieten soll, standen viele im Saal  schon seit langem unter Strom.
Und doch wurde diese Runde mit einem beeindruckenden Mehr an Konzentration bis zum Ende geführt.
"Ich hasse ja Moderationskarten, aber..." - ein positives Feedback, man glaubt es kaum.
Heute widmete sich die Runde den Erfahrungen im Positiven wie im Negativen. Jede/r fasste zwei Zettelchen ab, mit jeweils einem Beispiel. Zusammengefasst krankt die Beteiligung an der Flut an Bürokratie, die jeden überströmt, der ein kleines Loch in das Planschbecken des erfahrenen Schwimmerklubs Stadtpolitik zu stechen versucht.
"Ich hab Jahre gebraucht und zu Beginn gedacht, das kapiere ich doch nie!" - Kommentar zum kleinen Einmaleins des Behördenjargons.
Stillleben in Orange
mit einem Hauch von Berliner Mülleimerhumor

Aber auch jeder kleine Erfolg hinterlässt seine Spuren.

So finden sich heute im Stadtbild rund um den Markt die Pfandringe an den Mülleimern, auf die das JuFo vor einer Weile lange hingearbeitet hat.

Gemeinsam ist aber allen Erfolgsgeschichten der Street-worker, der Vereine und der Jugend eben, dass die Beteiligung direkt vor der Haustür der Chemnitzer anfängt, öffentliche Plätze von der Betonwüste in Reiche von Spiel, Sport und Gemeinschaftlichkeit verwandelt, und mit jedem gemeinsamen Projekt Chemnitz ein bisschen aufregender, schöner und lebenswerter macht.



Who actually interviews whom?

In den nächsten Monaten, bis in die Adventszeit möchte die Servicestelle durch Interviews mit vielen Teilnehmern der AG noch einmal ganz genau herausfinden, was nun wirklich essentiell sein kann für das Gelingen. Deshalb gibt es drei Fragenkomplexe:

  1. Woher stammen Ihre Erfahrungen mit Jugendbeteiligung? Um welche(n) Prozess(e) / welche(s) Projekt(e) o.ä. ging es?
  2. Mit Blick darauf, was die Beteiligten umgesetzt haben: Was lief gut, was war herausfordernd - und woran könnte dies gelegen haben?
  3. Ausgehend von Ihren gemachten Erfahrungen: Was trägt zu Gelingen von Jugendbeteiligung bei und sollte daher im weiteren Prozess "Jugendbeteiligung in Chemnitz" Beachtung finden?
Und genau an dieser Stelle wollen wir auch euch für reichhaltige Antworten. Also schreibt an das JuFo hier in den Kommentaren, bei Facebook, per Mail (forumderjungengeneration@gmail.com) euch alles von der Seele, wovon ihr denkt, dass wir es als Rüstzeug mit in das Gespräch nehmen sollen.

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